Bardenbriefe

Der Bardenbrief Im Jahr 1319 der 7. Klein-Zyklus der erste Tag

Die Zeiten werden zunehmend chaotischer. Auch wenn das Chaos unsere Philosophie und unsere Religion ist. In diesen Tagen scheint es, als profitiere nur die dunkle Seite von dem Chaos. Längst vergessene Prophezeiungen scheinen sich zu erfüllen. Sollten sie sich bewahrheiten, so stehen uns schwere Zeiten bevor. Nahezu 1300 Jahre sorgten die Hebräer für Frieden, einen Frieden, welcher in unseren Augen von zweideutiger Qualität war, denn er wurde erkauft mit der Unfreiheit jener, die nicht den Gott der Hebräer anbeteten. Die Hebräer versprachen "Ewigen Frieden", doch dieser Begriff der Ewigkeit wird nun wie von uns schon lange bezweifelt in einer Weise relativiert, die die Grundfesten Scaraias zu erschüttern droht. Betrachtet man die Ereignisse der jüngsten Zeit, so ist es mehr als fraglich, ob die Hebräer in ihrer Silbernen Stadt den kommenden Herausforderungen gewachsen sind.

Die Seelensteinringe

Nur wenige Klein-Zyklen sind vergangen, seit im Süden der erste Ringstein am Firmament gesichtet wurde. Mittlerweile haben wir Kunde von drei weiteren Phänomenen dieser Art. Von allen wird berichtet, daß sie sich auf das Zentrum, auf die Silberne Stadt der Hebräer zu bewegen. Sollte sich die Prophezeiung Enjanas bestätigen, so sind wir verloren. Die Prophezeiungen Enjanas sind uns nur in Fragmenten zugänglich. Alle Barden sind verzweifelt auf der Suche nach unbekannten Fragmenten und ereifern sich, die vorhandenen Schriftrollen zu entschlüsseln. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, und wir scheinen diesen Wettlauf zu verlieren. Nie zuvor war das Wissen der Fliegenden Stadt Gantaara von größerer Notwendigkeit als in diesen Tagen. Aber Gantaara, Heimatstatt der Kristalldrachen, bleibt im Osten verschollen.

Der Krieg gegen Ebron von Joniem

Vor zwei Klein-Zyklen ist Quernac gefallen. Das Seebündnis hat das Land erobert. Es ist dem Bündnis erstaunlich schnell gelungen, im Land für geordnete Verhältnisse zu sorgen. Die Einwohner Quernacs scheinen ihre Niederlage zu akzeptieren, denn es regt sich kaum Widerstand gegen die Besatzer. Die Truppen sammeln sich nun im Süden an der Grenze nach Joniem. Es wird nicht mehr lange dauern, dann steht die Entscheidung bevor. Dann wird Ebron für seinen Frevel, für die Vernichtung des Elfenwaldes Bun-Shromandal, einen Preis zahlen müssen, mit dem er nicht gerechnet hat. In diesem Zusammenhang stellt sich allen Bewohnern der Niederen Reiche eine entscheidende Frage. Wie werden sich in dieser Situation die Hebräer politisch verhalten? Sollte Joniem tatsächlich gegen das Seebündnis unterliegen, dann verschiebt sich das Gleichgewicht der Kräfte auf den Kontinenten maßgeblich. Wenn es in der Vergangenheit zu ähnlichen Konstellationen gekommen war, dann hatte sich das übermächtige Heer der Hebräer auf die Seite des vermeintlich schwächeren geschlagen und somit verhindert, daß sich eines der Niederen Reiche eine Vormachtstellung auf dem Festland sichern konnte. Diesmal scheint es anders zu sein. Denn die Hebräer machen keine Anstalten, Ebron zu Hilfe zu eilen. Sollte das Seebündnis Joniem besiegen, entstünde das erste mal eine Macht, die die Hegemonie der Hebräer in Frage stellen könnte. Vielleicht haben die Hebräer andere Sorgen...

Die Magier des Weißen Feuers

Seit dem Fall Zimbreelas, der Hochburg der Magier, der Hauptstadt Quernacs scheint das Chaos inmitten der Magier perfekt zu sein. Die Tempelschulen lösen sich auf. Dana-Bin-Farhal, der Oberste Magier des Weißen Feuers, wurde während der Eroberung schwer verwundet. Zusammen mit Bin-Maras, seinem Meisterschüler ist er geflohen, man sagt er befinde sich auf Janira. Mehr und mehr Magier scheinen der Verwirrung anheim zu fallen und wandeln nach Osten. Jetzt haben wir das erste mal Kunde, welche Motive dahinter stehen könnten. Sie alle träumen von einer gigantischen schwebenden Pyramide vor dem Tor der Sphären. Alles scheint zu zerbrechen.

 

Ansonsten scheinen auch alle Geschicke sich dem Bösen zuzuwenden. Der Krieg im Süden läft schlecht. Während die Zwerge der Marmorberge drohen, eine aussterbende Rasse zu werden, scheinen die Eistrolle von ihren massiven Verlusten bei dem Sturm gegen das Tor zum Süden unbeeindruckt zu bleiben. Ihre Armee scheint wie Schneeflocken vom Himmel zu rieseln. Mit oder ohne die Bleichorks, wenn sich das Geschick nicht wendet, wird Hrill innerhalb weniger Klein-Zyklen fallen. Und die Zwerge von Markrhil scheinen ebenfalls ernsthafte Probleme zu haben. Doch hier sind die Nachrichten noch unklar. Abschließend nochmals der Appell an alle Barden. Wir brauchen Kunde von den Prophezeiungen Enjanas und wir müssen wissen, was mit Gantaara geschehen ist, wo die Fliegende Stadt sich befindet. Auch wenn wir das Chaos lieben und verehren. In einer schwarzen Welt ist für uns kein Dasein möglich. Die Lieder der Bösen sind auf Dauer sehr disharmonisch und vor allem einseitig. Außerdem wird es niemanden mehr geben, der uns zuhört...

Hawkeye

Bader und Barde



zurück